Wundschutz mit Altkleider-Beimischung

Am Freitag bin ich geboostert worden – mit Moderna. Modern war auch das Pflaster, das anschließend aufgeklebt wurde, und zwar vom Doktor höchstpersönlich: gräulich mit deutlichen Einschlüssen von dunklen Fasern – nicht der Arzt, sondern das Pflaster! Frau kann sagen, ein Markenprodukt mit Altkleider-Beimischung. Gewissermaßen Plünnenplast statt Hansaplast!

Das nenne ich Nachhaltigkeit. Denn das graumeliert, fusselige Pflaster hat tatsächlich was gebracht. Allein durch die gewöhnungsbedürftige Optik riss sich mein Arm zusammen und zog es vor, diesmal nicht anzuschwellen. Also, geht doch!

Der hippe Wundschutz ist übrigens, wie fast alle Produkte aus recyceltem Material teurer als herkömmliche Pflaster. Aber was soll’s, das hatte ich mir verdient, wenn man bedenkt, wie viel Material ich in letzter Zeit in die Altkleidersammlung gegeben habe!

Der Arzt lebt sicher nach dem Motto: Ein kleiner Schritt für die Umwelt, aber ein gewaltiger Sprung für das Gewissen! Wie dem auch sei, ich konnte mir jedenfalls nicht verkneifen dieses unansehnliche Pflaster als Andenken in meinen Kalender zu kleben. Wie heißt es so schön: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

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